Essen aus dem Chemielabor - Ist veganes Fleisch wirklich so gesund wie alle denken

Zu Beginn ein kleiner Test. Wissen Sie, welches vegetarische Fertiggericht sich hinter diesen Zutaten steckt?
Sojaprotein, Paprika, Zwiebeln, Sonnenblumenöl, Trinkwasser, Weizenprotein, Hühnereiweißpulver, Weizenmehl, Weizenstärke, Speisesalz, Gewürze, Hefe, Maltodextrin, Kräuter, Verdickungsmittel: (Guarkernmehl), Raucharoma

Keine Idee? Hinter diesen 16 Zutaten stecken vegetarische Minifrikadellen eines sehr bekannten Discounters.
Bis aus Soja eine Frikadelle beziehungsweise „Fleisch“ wird ist sehr viel Chemie nötig. Der Fleischgeschmack, die Textur und das Aussehen kann nur im Labor durch verschiedene Zusatzstoffe und Aromen erreicht werden, denn Soja und Weizenprotein schmecken nach nichts, erst recht nicht nach Fleisch.
Erst die Masse an Salz, Fett und Zusatzstoffen sorgen für den Geschmack auf dem Teller.

Vegane Ernährung wird oft mit gesund und ökologisch korrekt gleichgesetzt. Das ist ein großes Missverständnis, wenn es um Fleischersatz aus Soja oder Weizeneiweiß geht.

Achtet man einmal genau auf die Zutatenlisten der Produkte wird man überrascht und geschockt.
Wir haben hier ein paar kleine Beispiele für Sie:

  •  In vegetarischer Currywurst steckten 100 Kilokalorien mehr als im Original aus Fleisch vom selben Hersteller.
  •  In 100 Gramm fleischloser Salami steckten 3,3 Gramm Salz. Dies entspricht mehr als der Hälfte der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen.
  •  Einige Wurstalternativen enthalten nicht nur das als gesund geltende Rapsöl, sondern auch billiges Palmfett. Es gehört wegen seiner gesättigten Fettsäuren zu den gesundheitlich bedenklichen Fetten.
  •  Auch stehen Verdicker, Stabilisatoren, Farb- und Konservierungsstoffe auf den langen Zutatenlisten des Fleischersatzes – alles Zusätze, die Ernährungsexperten auch in konventionellen Lebensmitteln ein Dorn im Auge sind.


Bereits vor zwei Jahren bemängelte die Verbraucherzentrale Hamburg im „Marktcheck: Vegane Lebensmittel“, dass zu viele Zusätze, auch zu viel Salz, Zucker und Fett im Fleischersatz enthalten ist. Geändert hat sich seither aber nichts. Dies trifft auch auf unser Beispiel mit den Minifrikadellen zu, die 2,5 Gramm Salz und 13,3 Gramm Fett auf 100 Gramm enthalten.
Sowohl vegetarische und vegane Fertiggerichte, als auch Wurst- und Käsealternativen sind weder gesünder als die Originale noch ungesünder oder qualitativ besser.
Doch genau das erwarten doch die meisten Verbraucher.

Mit der gesunden Ernährung traditioneller Vegetarier und Veganer haben Fleischimitate und Wurstimitate nichts mehr am Hut. Wer ohne Fleisch wertvoll essen will, sollte auf frische Lebensmittel und kreative Zubereitung setzen.

Die einzige Lösung für eine gesunde Ernährung ist und bleibt einfach: selber kochen!

 

 


 

 

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