Schwangerschaftsberatungsstellen bieten schwangeren Frauen, aber auch Männern, die Fragen oder Sorgen rund um das Thema Schwangerschaft haben, fachliche Hilfe und beraterische Unterstützung. Viele Schwangere sind mit der neuen Situation überfordert, fühlen sich einsam, haben Ängste oder stehen vor anderen Probleme, worin sie Unterstützung benötigen. Das Angebot der Schwangerschaftsberatungsstellen richtet sich aber auch an Menschen, die gerade in der Familienplanung sind, oder an Jugendliche, die über Sexualität aufgeklärt werden möchten.
In persönlichen Gesprächen werden Fragen beantwortet, wird auf Sorgen eingegangen, für Probleme wird nach Lösungsvorschlägen gesucht und Informationen, welche Leistungen und Hilfsangebote Schwangeren zustehen, werden bereitgestellt.
Bei einem geplanten Schwangerschaftsabbruch sind Frauen verpflichtet, an der sogenannten Schwangerschaftskonfliktberatung teilzunehmen. Hier erfahren sie, welche Methoden der Abtreibung es gibt und welche Komplikationen damit einhergehen. Speziell bei jungen Frauen wird darauf hingewiesen, welche Unterstützung und Möglichkeiten bestehen, falls diese sich doch für das Kind entscheiden. Das Gesetz schreibt vor, dass zwischen dem Beratungstermin und dem Abbruch mindestens drei Tage liegen müssen.
Das Angebot der Schwangerschaftsberatungsstellen ist freiwillig, allerdings ist es bei einem geplanten Schwangerschaftsabbruch Pflicht, Beratung in Anspruch zu nehmen.
In Deutschland wird zwischen staatlichen und kirchlichen Beratungsstellen unterschieden, wobei Betroffene bei beiden Stellen gleichermaßen kompetente Hilfe finden. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich und findet, falls gewünscht, auch anonym statt. Mitarbeiter der Schwangerschaftsberatungsstellen stehen unter Schweigepflicht.
09.08.16 nl
Das Glossar wird regelmäßig aktualisiert und erweitert.
Die hier aufgeführten Informationen können einen ärztlichen Rat nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.
Die Einträge stammen nicht von medizinischem Fachpersonal, sondern von unserem Mitarbeiterteam.