Kinderwunschzentren

Wenn der sehnliche Wunsch nach dem eigenen Nachwuchs nicht auf natürliche Weise erfüllt wird, finden Betroffene medizinische Hilfe in sogenannten Kinderwunschzentren.  

Die Ursachen für eine Kinderlosigkeit sind vielfältig:

- ungesunde Lebensführung
Übergewicht, Untergewicht, einseitige Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, Drogen, ...
- körperliche Störungen und Erkrankungen
Hormonstörung bei Mann oder Frau, Erkrankungen an Gebärmutter oder Gebärmutterhals, Diabetes, Fehlbildungen oder Verletzungen und Infektionen des Hodens, Prostatitis, ...
- Sterilisation
- Schadstoffbelastungen aus der Umwelt,

wobei die Ursachen genauso häufig beim Mann wie bei der Frau liegen.

Der unerfüllte Kinderwunsch ist für Betroffene eine große emotionale Belastung, welche zu psychischem Stress führt, der sich wiederum negativ auf die Fruchtbarkeit von Mann (Hemmung der Samenproduktion) und Frau (Ausbleiben des Eisprungs) auswirken kann.

Nachdem in Gesprächen und Untersuchungen im Kinderwunschzentrum der Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft diagnostiziert wird, erfolgt die entsprechende Behandlung.

Je nach Diagnose gibt es unterschiedlichste Behandlungsansätze wie:

- Hormontherapie
- Intrauterine Insemination
Gereinigte Samenzellen werden in der Zeit des Eisprungs mit Hilfe eines Katheters in die Gebärmutter eingeführt.
- In-vitro-Fertilisation
Die zuvor entnommenen Eizellen der Frau und Samenzellen des Mannes werden in einem Reagenzglas im Labor zusammengeführt. Die befruchteten Eizellen werden dann in die Gebärmutter eingebracht.
- Intrazytoplasmatische Spermien-Injektion
Eine einzelne Samenzelle des Mannes wird mit einer sehr feinen Nadel direkt in die Eizelle der Frau injiziert. Der Vorteil dieser künstlichen Befruchtung liegt darin, dass nur eine Samenzelle benötigt wird. Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn z. B. nach einer Krebserkrankung des Mannes nur eine begrenzte Anzahl an tiefgefrorenen Samenzellen zur Verfügung steht.
- Operative Rekonstruktion der Eileiter nach einer Sterilisation


Die Kostenübernahme für diagnostische Maßnahmen und medikamentöse Therapien (z. B. hormonelle Stimulation) werden gänzlich von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, die für eine künstliche Befruchtung teilen sich die Paare zur Hälfte mit der Krankenkasse unter folgenden Voraussetzungen:

• Das Paar ist verheiratet.
• Das Alter der Frau liegt zwischen 25 und 40 Jahren, das des Mannes zwischen 25 und 50 Jahren.

Bei privat Versicherten richten sich die Kosten nach dem jeweiligen Vertrag.  


ks 10.08.2016


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Das Glossar wird regelmäßig aktualisiert und erweitert.

Die hier aufgeführten Informationen können einen ärztlichen Rat nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.

Die Einträge stammen nicht von medizinischem Fachpersonal, sondern von unserem Mitarbeiterteam.