Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppen sind selbst organisierte, freiwillige Zusammenschlüsse von Menschen mit gleichen Problemen und Fragestellungen, die auf eine gemeinsame Bewältigung von Erkrankungen, sozialen oder psychischen Problemen hinarbeiten. Selbsthilfegruppen stehen Betroffenen und deren Angehörigen offen.

In regelmäßigen, meist wöchentlichen Gesprächsrunden treffen sie sich zum Informations- und Erfahrungsaustausch, zur gegenseitigen Unterstützung und zur Motivation. Ziel der Gruppenarbeit ist es, eine Veränderung der persönlichen Lebensumstände herbeizuführen. Die Zusammenarbeit wirkt zudem der sozialen, persönlichen und seelischen Isolation entgegen. Weitere Aspekte liegen in der Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit, der Mitwirkung bei Forschungsprojekten und in der Vertretung von politischen Interessen.

Selbsthilfegruppen werden ehrenamtlich, von meist nicht professionellen Helfern geleitet, wobei Experten zu bestimmten Fragestellungen hinzugezogen werden können.

In Ergänzung zum deutschen Gesundheitssystem werden gesundheitliche Selbsthilfegruppen von der gesetzlichen Krankenversicherung unterstützt. Unter bestimmten Voraussetzungen können vor dem Hintergrund der Selbsthilfeförderung die Kosten für Büro, Räumlichkeiten, Öffentlichkeitsarbeit usw. nach § 20c des Fünften Sozialgesetzbuches erstattet werden.

In Deutschland gibt es schätzungsweise zwischen 70.000 und 100.000 Selbsthilfegruppen.


ks 09.08.2016


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