Hämorrhoiden/Hämorrhoidalleiden

Hämorrhoiden sind knotenförmige Erweiterungen, die ringförmig unter der Enddarmschleimhaut angelegt sind. Die Aufgabe besteht darin, den Anus gasdicht zu verschließen, damit auch der Stuhlgang nicht unkontrolliert den Darm verlässt. Sie sind etwas ganz natürliches, in jedem menschlichen Körper vorhanden.

Umgangssprachlich werden mit Hämorrhoiden meist die vergrößerten bzw. tiefer gelegenen Hämorrhoiden gemeint, die Beschwerden verursachen. In der Fachsprache bezeichnet man dies als Hämorrhoidalleiden.

Symptome dieses Leidens sind schmerzlose, hellrote anale Blutungen (auf dem Stuhl oder Toilettenpapier), Jucken, Stechen, Brennen, Nässen, schmerzhafter Stuhlgang und oft auch das Gefühl einer unvollständigen Darmentleerung.

Das Hämorrhoidalleiden ist heutzutage eine der häufigsten Erkrankungen, wird aber von der Gesellschaft „unter den Tisch geschwiegen“. Aufgrund der Häufigkeit nehmen viele Betroffene diese Erkrankung „auf die leichte Schulter“. Dabei stecken oft einige wesentlich schwerwiegendere Erkrankungsbilder dahinter.

Meist wird mit Hämorrhoidalia (Salben und Cremes) behandelt, was jedoch nur die Beschwerden lindert und keine Heilung hervorruft. Eine vollständige Heilung ist bei fortgeschrittenem Hämorrhoidalleiden oft nur durch einen operativen Eingriff gewährleistet. Dies kann durch eine frühzeitige Behandlung jedoch vermieden werden. Also besser die Scham überwinden und sich an einen Proktologen wenden, der genauen Aufschluss über das Krankheitsbild geben kann.

Die Ursachen für das Leiden sind noch nicht vollständig geklärt. Häufig bringt man dies mit Lebensgewohnheiten in Verbindung. Durch eine falsche Ernährung, die Verstopfung hervorrufen kann, zu wenig Flüssigkeitszufuhr, wenig Bewegung sind hierfür meist schon die Grundsteine für die Erkrankung gelegt. Zu vermeiden sind Abführmittel, scharfe Gewürze, Kaffee, Alkohol und Nikotin.

s. unter Ärzte Humanmedizin/Innere Medizin

ua/rs 16.10.2013


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