Ernährungs- und Lebensmittelforschung und ihre gesellschaftlichen Herausforderungen

(dge) Zahlreiche interdisziplinäre Forschungsprojekte im Bereich der
Ernäh-rungs- und Lebensmittelforschung in Deutschland und Europa sind in
den letzten Jahren erheblich durch Drittmittel gefördert worden. Der
diesjährige wissenschaftliche Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung (DGE) vom 1.-3. März 2017 an der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) stellt daher die kritische
Frage: „Ernährungs- und Lebensmittelforschung – werden wir den
gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht?“ Die wissenschaftliche
Leitung des Kongresses, den die DGE in Kooperation mit dem Institut für
Humanernährung und Lebensmittelkunde an der Universität Kiel durchführt,
haben CAU-Vizepräsidentin Prof. Dr. Karin Schwarz und ihre Kollegen Prof.
Dr. Manfred J. Müller und Prof. Dr. Gerald Rimbach inne. „An die
Ernährungs- und Lebensmittelforschung ist stets eine große
gesellschaftliche Herausforderung geknüpft. Gerade in unseren öffentlich
geförderten und fachübergreifenden Forschungsverbünden müssen wir
sicherstellen, dass unsere Arbeit den Kampf gegen weit verbreitete
gesundheitliche Probleme wie zum Beispiel Fettleibigkeit oder Diabetes
tatsächlich voranbringt“, brachte Schwarz das übergreifende Thema der
Tagung auf den Punkt.
 
In einem Symposium stellen sich die vier 2015 initiierten und vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Kompetenzcluster
DietBB, enable, NutriAct und nutriCARD vor. Diese Cluster greifen das
Leitthema des Kongresses auf und diskutieren unter anderem, ob und wie die
Verbundprojekte zur Lösung der heute dringlichen Ernährungs- und
Gesundheitsprobleme in unserer Gesellschaft beitragen können.
 
Insgesamt stellen Nachwuchswissenschaftler an den 2 ½ Kongresstagen in
über 170 Posterpräsentationen aktuelle Forschungsergebnisse aus den
Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften sowie verwandter Disziplinen
vor. Minisymposien der DGE-Fachgruppen, zur Nationalen Verzehrsstudie und
zum Nationalen Ernährungsmonitoring sowie eines zum EFSA-Focal Point
ergänzen das Kongressprogramm. Themen sind die gesundheitliche Wirkung von
Heißgetränken, verbraucherorientierte Forschung zu Milch- und
Fisch-erzeugnissen, Kita- und Schulverpflegung und Nutrigenomics. Für die
drei Plenarvorträge konnten mit Prof. Dr. Philip Calder, Universität
Southampton, Prof. Dr. John Blundell, Universität Leeds und Prof. Dr.
Marina Heinonen, Universität Helsinki. international angesehene
Wissenschaftler gewonnen werden. Sie stellen ihre aktuellen
Forschungsergebnisse zum Potenzial von fettem Fisch und n-3 Fettsäuren,
zur Appetitkontrolle sowie aktuelle Stellungnahmen der EFSA zu
gesundheitsbezogenen Angaben vor.

 

 


 

 

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