TK-Pressemitteilung: Umfrage: Baden-Württemberger wollen mehr Bewegung im Betrieb

Schreibtischtäter wagen Aufstand

Stuttgart, 2. Juni 2016. Fast zwei Drittel der Baden-Württemberger sehen ihren Arbeitgeber in der Pflicht, für mehr Bewegungsmöglichkeiten im Betrieb zu sorgen. So ein Ergebnis der  aktuellen Studie "Beweg dich, Deutschland" im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Immerhin ein Drittel der Befragten, die sich als Sportmuffel outeten, gaben sogar an, dass eine finanzielle Unterstützung durch den Arbeitgeber ein Anreiz dafür wäre, mehr Sport zu treiben.

"Unternehmen, die in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren, indem sie gesunde Arbeitsplätze und Strukturen schaffen, sind weniger von Krankschreibungen, Mitarbeiterkonflikten und innerer Kündigung betroffen", so Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Gesundheit sei somit ein Produktivitätsfaktor. Daher sollte es auch im Sinne der Arbeitgeber sein, ein gezieltes Gesundheits-management anzubieten. Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen die Unternehmen dabei umfangreich.

In der Studie wurden die Erwerbstätigen gefragt, welche Angebote sie sich in ihrem Betrieb wünschen. Dabei wurde deutlich, dass die Schreibtischtäter, die ihn Baden-Württemberg mit 45 Prozent die Mehrheit stellen, gerne öfter in die aufrechte Position wechseln wollen. So wünschen sich mehr als die Hälfte der Befragten einen ergonomischen Arbeitsplatz mit Stehtisch, 37 Prozent der Berufstätigen hätten gerne die Möglichkeit in der Cafeteria ihr Essen im Stehen einzunehmen und ein Drittel plädiert für Besprechungen im Stehen.

Auch Sportexperten und Mediziner empfehlen mehr Dynamik im Büroalltag: "Studien belegen, dass sich abwechselndes Sitzen und Stehen günstig auf die Arbeitsleistung auswirkt. Außerdem kann man damit Rückenproblemen vorbeugen", erklärt Michael Baumann, Sportwissenschaftler und Präventionsberater bei der TK. Und das sei absolut notwendig, denn 2015 waren Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems erneut für die meisten Arbeitsausfälle in Baden-Württemberg verantwortlich. Jede TK-versicherte Erwerbsperson hierzulande hat deswegen 2,34 Tage gefehlt, bundesweit waren es sogar fast drei Tage.

"Auch wenn die Baden-Württemberger sich im Vergleich mit dem Rest der Republik etwas weniger mit Rückenbeschwerden herumplagen müssen, der Trend steigender Fehlzeiten ist auch hier spürbar. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns mit guten Angeboten im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, in der Individualprävention, mit E-Coaching-Angeboten und adäquater medizinischer Versorgung gegen diese Entwicklung stemmen", sagt TK-Leiter Vogt. "Hier sind Unternehmen, Beschäftigte und Krankenkassen gleichermaßen gefordert."

 

 


 

 

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